Strategisches Krisenmanagement in der EU. Verbesserung der Krisenprävention, -vorsorge, -reaktion und -resilienz der EU

Abstract

Die Welt sieht sich zunehmend mit systemübergreifenden Krisen konfrontiert, die sich über große Gebiete erstrecken und globale Dimensionen annehmen. Dazu gehören die Finanzkrise von 2008, die COVID-19-Pandemie sowie die durch den Krieg in der Ukraine und den Klimawandel verursachten Krisen. Zu den gemeinsamen Merkmalen dieser Bedrohungen und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft gehört das Vorhandensein von mehreren Risikofaktoren, die Kaskadeneffekte in zunehmend miteinander verflochtenen Sektoren auslösen können. Die Geschwindigkeit, mit der sich Veränderungen ereignen, und die Komplexität von Krisen nehmen zu, und die daraus resultierenden Folgen sind immer häufiger unwiderruflich. In dieser wissenschaftlichen Stellungnahme wird der Schwerpunkt auf den systemischen Ansatz gelegt, der angesichts der Komplexität der Bedrohungen und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft erforderlich ist. Ferner werden politische Empfehlungen dazu abgegeben, wie die EU ihr strategisches Krisenmanagement verbessern und sich gezielter auf Krisen vorbereiten, auf sie reagieren und sich von ihnen erholen kann. Diese wissenschaftliche Stellungnahme, die sich auf den Evidence Review Report des SAPEAKonsortiums stützt, wird zusammen mit einer Erklärung zum Thema „Werte in Krisenzeiten: Strategisches Krisenmanagement in der EU“ der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der Neuen Technologien (EGE) veröffentlicht.